Mangel an Schutzkleidung wird bekämpft

In Krisenzeiten wie der Coronakrise müssen alle Mitglieder der Gesellschaft mit anpacken. Das dachte sich auch die Familie von Kronprinz Fumihito. Zusammen fertigten sie Anfang des Monats in Handarbeit 300 medizinische Kittel an. Diese werden nun Mitarbeitern des Gesundheitswesens zu Verfügung gestellt.

Der Kronprinz und seine Frau, Kronprinzessin Kiko, begannen zusammen mit ihren drei Kindern und einigen Mitarbeitern der kaiserlichen Haushaltsbehörde die Arbeit. Dazu benutzten sie Plastiktüten, nachdem sie gehört hatten, dass Schutzkleidung Mangelware sei, so die Behörde.

Die Familie schickte zusammen mit den Kleidern auch handgeschriebene Botschaften der Wertschätzung an die Arbeiter an vorderster Front für ihre harte Arbeit bei der Rettung von Leben.

Etwa 100 Kittel wurden am 15. Mai und weitere 200 am 22. Mai an die Saiseikai Imperial Gift Foundation Inc. übergeben, eine soziale Wohlfahrtsorganisation, deren Präsident der Kronprinz ist, zur Verteilung an ihre Krankenhäuser im ganzen Land.

Kronprinz Fumihito und Kronprinzessin Kiko sowie ihre Töchter Prinzessin Mako und Prinzessin Kako erfuhren zum ersten Mal am 11. Mai während einer Online-Videokonferenz mit den Beamten der Stiftung, dass Krankenhausmitarbeiter im Kampf gegen das neue Coronavirus aufgrund von Engpässen Kleider aus Müllsäcken hergestellt haben.

Prinz Hisahito, das jüngste Kind des Paares, das nicht an der Videokonferenz teilnahm, nahm ebenfalls an der Anfertigung der Kittel teil.

„All die Worte (der Ermutigung) und die sorgsam gemachten Kittel haben den Herzen des Krankenhauspersonals, das mit der Angst vor Infektionen konfrontiert und durch die Diskriminierung einiger Mitglieder der Öffentlichkeit entmutigt wurde, wieder Mut gemacht“, sagte ein Beamter der Stiftung auf ihrer Website.