Mitwirkung in Heimberg gestartet – Der Schulplanungszug rollt sachte an | Thuner Tagblatt

2022-11-07 15:25:47 By : Ms. Judy Gu

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Diese Prognosen lassen aufhorchen: Aus aktuell drei Klassen pro Jahrgang in der Schule in Heimberg sollen bis zum Schuljahr 2029/30 vier Jahrgangsklassen werden. Das basierend auf dem errechneten Anstieg der Bevölkerung von aktuell 6944 um 666 Personen bis 2026.

Darunter sind 71 Kinder, die eingeschult werden müssen. Da besteht Handlungsbedarf in der Gemeinde, die deshalb eine Arbeitsgruppe Schulraumplanung eingesetzt hat, welche am Freitagabend zum ersten öffentlichen Informationsanlass in die Aula Untere Au einlud.

Dazu konnte Gemeinderat Urs Ackermann, der als Planungsvorsteher das Projekt leitet, gut zwei Dutzend Personen begrüssen. Die Aula war 2017/18 umgebaut und saniert worden. Zuvor wurde 2015 der Neubau erstellt des Schulhauses Ost in der Unteren Au.

Die weiteren Schul- und Kindergartengebäude Heimbergs wurden dagegen bereits ab den Fünfziger- bis in die Neunzigerjahre erbaut oder bezogen. Das ergab eine Analyse, welche die im Frühjahr eingesetzte Projektgruppe durchführen liess bei allen Schulliegenschaften. Die dortigen Platzverhältnisse auf die Bedürfnisse der Schulorganisation abzustimmen, ist die grosse Knacknuss bei der angelaufenen Schulraumplanung.

Bis im Frühjahr 2022 soll dazu eine Strategie erarbeitet und dem Gemeinderat vorgelegt werden. Die Strategie soll zum einen Sofortmassnahmen benennen und weiter Grundlagen liefern für ein allfälliges Neubauprojekt für die Schule. Das legte Heiner Schmid von der PH Bern dar, der als Berater den Prozess begleitet.

Christoph Lehmann sprach als Schulleiter der Oberstufe von der Schule der Zukunft, die auf kompetenzorientiertes Lernen setzt und eine flexible Raum- und Mobiliargestaltung braucht. Er zeigte als Beispiel dafür ein Schulgebäude aus dem aargauischen Niederlenz mit einer sogenannten Lernlandschaft und hielt dazu Folgendes fest: «Wichtig ist, dass es uns gelingt, etwas zu realisieren, was für die nächsten 40 Jahre passt.»

«Wichtig ist, dass es uns gelingt, etwas zu realisieren, was für die nächsten 40 Jahre passt.»

Nach Lehmanns Ansicht besteht am dringendsten Handlungsbedarf bei den Kindergärten, von denen zwei seit 2012 in Containern an der Schulstrasse vis-à-vis der Kirche beheimatet sind. So gibt es in Heimberg wegen der heute bestehenden Dezentralisierung im Vorschulalter auch keine Basisstufe.

Nachdem Verständnisfragen zu den erteilten Informationen ausgeblieben waren, leitete Heiner Schmid über zu einem ersten Mitwirkungsteil. Dabei konnten die Teilnehmenden in Gruppen ihre Bewertung der Chancen und Risiken abgeben. Diese reichten von: «Wir sind zu spät, um rechtzeitig genügend Raum zur Verfügung zu haben», bis zur Feststellung, dass mit einem zu grossen Klassenwachstum gerechnet werde, was falsche Bedürfnisse wecke und indirekt den Bevölkerungszustrom fördere.

Es wurden aber auch neue Ideen vorgebracht wie eine verstärkte Nutzung des Hallenbads in Heimberg durch die Schule oder gar der Tennishalle am Vormittag, weil diese dann schwach belegt sei.

Alle diese Eingaben würden nun gesammelt und ausgewertet, erklärte Gemeinderat Urs Ackermann. In seinem Schlusswort wies er auf den Workshop vom 20. November hin, der als Nächstes stattfindet zum Thema. Interessierte können sich an jenem Samstag von 9 bis 13 Uhr weiter einbringen zur Zukunft der Schule in Heimberg. Dazu ist eine Anmeldung nötig bei der Bauverwaltung, damit Unterlagen verschickt werden können an die gemeldeten Teilnehmer.